Fotoausstellung; Mario De Biasi. L'intrepido cacciatore di immagini

Beschreibung

Mario De Biasi verkörpert die Figur eines eklektischen Künstlers, der sich im Italien der Nachkriegszeit aufbaute. Er wurde 1923 in Belluno geboren und begann nach seiner Rückkehr nach Italien nach dem Krieg 1946 mit der Fotografie. Einige Jahre lang verbindet er diese Leidenschaft mit seiner Arbeit als Radiotechniker, bis er 1953 von der Zeitschrift Epoca - der historischen Wochenzeitschrift von Mondadori, die als das italienische Leben gilt - eingestellt wird und damit der erste Fotograf wird, der eine feste Anstellung bei einer italienischen Zeitschrift erhält. Er blieb mehr als dreißig Jahre bei Epoca, wo er Hunderte von Titelbildern und unzählige Reportagen aus aller Welt schuf, in denen er nicht nur die Schönheit von Orten und Landschaften, das Neueste aus dem Kino und die neuesten Trends in Mode und Architektur, sondern auch Nachrichten, Naturkatastrophen und Kriegsereignisse dokumentierte. Für die Leser von Epoca verkörperte De Biasi den unerschrockenen Entdecker, der ständig bis ans Ende der Welt reist - in jede Wüste, auf jedes Schlachtfeld, zu jedem alltäglichen Ereignis oder Naturphänomen - und das Bedürfnis nach Abenteuer, Exotik, Eskapismus und Information derjenigen stillt, die in jenen Jahren nur auf den Seiten einer Zeitschrift davon erfahren konnten. Im Laufe seiner Karriere hat Mario De Biasi um seine Erfahrungen herum ein Modell der raffinierten und gleichzeitig authentischen Reportagefotografie aufgebaut, das heute zu einem Maßstab in der internationalen Fotojournalistenszene geworden ist.

Jede Aufnahme beleuchtet eine kleine oder große Geschichte, jede Aufnahme hält ein Stück Realität fest, das der Künstler meisterhaft einfängt, ohne jemals die Ausgewogenheit der Formen und die Harmonie des Helldunkels zu vernachlässigen. Von besonderer Bedeutung sind seine Reportagen über das unbekannte Italien, die Porträts von Berühmtheiten des Showbusiness wie Marlene Dietrich, Brigitte Bardot und Sophia Loren, die Bilder aus dem New York der 1950er Jahre oder auch seine Weltikone, die berühmte Aufnahme Gli italiani si voltano, die 1994 im Guggenheim Museum in New York ausgestellt wurde.

Zu den Preisen und Auszeichnungen, die er erhalten hat, gehören der Titel „Meister der italienischen Fotografie“, die höchste Auszeichnung des italienischen Verbandes der Fotografenvereinigungen, und der AIF Career Achievement Award. Zu seinen wichtigsten internationalen Ausstellungen gehören: The Italian Metamorphosis, 1943-1968, Guggenheim Museum, New York, USA (1994-95); Mario De Biasi. Eine fotografische Reise (2004), Italian Cultural Institute, Los Angeles, USA; Mario De Biasi. Changing Japan 1950-1980 (2011), Japan Camera Museum, Tokio, Japan.

Ausstellung kuratiert von Enrica Viganò - ADMIRA, Mailand

Standort
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